Erneut ASP-Ausbruch in Brandenburg
Im Landkreis Oberspreewald-Lausitz (OSL) ist die Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen jetzt nach acht Monaten Pause erneut aufgeflammt. Behörden haben aktuell sechs Fälle nachgewiesen. Der Deutsche Jagdverband (DJV) und der Landesjagdverband Brandenburg (LJVB) bitten deshalb vor allem Urlauber, Biosicherheit ernst zu nehmen. Das gilt ganz besonders für die Transitrouten A12, A13 und A15. Fleischreste sollten immer in verschließbaren Tonnen entsorgt werden. Das ASP-Virus überlebt selbst in Räucherware: Ein achtlos weggeworfenes Salamibrötchen kann ausreichen, um die Tierseuche zu verbreiten.
Die beiden Jagdverbände bitten Erholungssuchende und Anwohner, dabei zu helfen, die Tierseuche vor Ort einzudämmen. Hunde sollten in ASP-Risikogebieten grundsätzlich an die Leine, um die Verschleppungsgefahr zu minimieren. Hinweisschilder sollten unbedingt beachtet werden, Tore in ASP-Schutzzäunen immer geschlossen bleiben und beschädigte Zäune gemeldet werden. Ebenso sollten Wildschweinkadaver gemeldet werden. Das geht ganz einfach über die App des Tierfund-Katasters (www.tierfund-kataster.de), über die Bürgerhotline 115 oder über den Polizeinotruf.
Brandenburg und Sachsen tragen derzeit die Hauptverantwortung dafür, das ASP-Risiko für ganz Deutschland so gering wie möglich zu halten. Allein in Brandenburg belaufen sich die Kosten für die Seuchenbekämpfung auf inzwischen 100 Millionen Euro. DJV und LJVB kritisieren, dass die finanzielle Unterstützung vom Bund und anderen Bundesländern nach wie vor mangelhaft ist.