Editorial: »Die Jäger in Berlin« 4/2019
Liebe Jägerinnen, liebe Jäger,
kürzlich erhielt ich von einem erfahrenden Transporteur, der aus Afrika u. a. auch Jagdtrophäen nach Deutschland einführt, diese Nachricht:
„Die folgenden Fluggesellschaften lehnen es ab, Jagdtrophäen und Präparator-Arbeiten für ihre internationalen Flüge anzunehmen. Diese Fluggesellschaften müssen auf jeden Fall für Geschäfts- und / oder Urlaubsreisen gemieden werden. Wenn wir Jäger nicht versuchen, einen Unterschied zu machen, in der Tat in naher Zukunft können die Jäger ihre Trophäen nicht mehr mit nach Hause nehmen: British Airways, Virgin Airlines, Etihad, Singapore Airlines, Cargolux, Cathay Pacific und Lufthansa.“
Dieses Verhalten ist schon seit einigen Monaten bekannt und wurde auf höchster Ebene bis hin z. B. auch zu den Vorständen von Lufthansa sowie über die europäischen Institutionen mit Unterstützung des DJV massiv gerügt. Aber hier zeigt sich wieder einmal eklatant, wie aktiv und somit erfolgreich die Antijagdlobby arbeitet, der jedes Mittel recht ist, um zum „Erfolg“ zu kommen. Da zählen keine Tatsachen über die Situation in den jeweiligen Gebieten Afrikas und was die Menschen dort benötigen. So ist für aber tausende von afrikanischen Familien die nachhaltige Jagd mit Unterstützung von interessierten Jägern aus Europa und deren Geldleistungen existenziell. Das Wildbret wird dringend gebraucht, restlos benötigt und vermarktet. Die von den europäischen Jägern zu Erinnerungszwecken bei der Jagd erworbenen Trophäen und gegerbten Tierdecken bringen zusätzlich dringend benötigtes Geld sowie zusätzliche Beschäftigung für die einheimische Bevölkerung..
Die von ideologischen Jagdgegnern behaupteten Ausrottungen von Tierarten sind gezielte Lügengeschichten, um die Flugverbote o. ä. durchzudrücken. Außerdem werden kriminelle Machenschaften von afrikanischen Wilderern als die Jagd herausgestellt. Die zuständigen afrikanischen Behörden der unterschiedlichen Länder achten hier sehr streng auf die geregelte Jagd und ein vernünftiges Wildtiermanagement und gehen sehr resolut gegen das schädigende Wilderer-Unwesen vor.
Über Aktuelles zur Jagd aus Botswana finden Sie in diesem Heft auch einen speziellen Artikel. Es zeigt sich dabei auch, dass Jagdverbote, wie sie in einzelnen Ländern zeitweise praktiziert wurden, genau des Gegenteil von dem bewirken, was erreicht werden soll.
Aber da fühlen wir uns wieder im Verbund mit unsäglichen Aktivitäten in Deutschland oder Europa - in den Niederlanden werden auf Grund des Verbots der Jagd Millionen von Vögeln wegen deren Übervölkerung und der verursachten Schäden vergast. Das teils wertvolle Fleisch der Vögel ist nun natürlich nur noch Sondermüll. Sowas ordnen sogenannte Naturschützer an - was sind das für verblendete Menschen dieser Erde????
Ein spezielles Thema müssen wir Jäger als Ganzes aber auch sehr sorgfältig beachten. Hier meine ich die gegenwärtigen Möglichkeiten der Kommunikation in den modernen sozialen Netzwerken. Da dort eingestellte Fotos im Grunde von jedem auf der Welt gesehen werden können, von nur wenigen technischen Sperr-Ausnahmen abgesehen, finden unsere Jagdgegner damit sehr schnell Möglichkeiten, gegen die Jagd zu polemisieren. Der Text zu einem Bild ist nicht fest damit verbunden und kann natürlich verfälscht werden. Daher gehören Fotos von „Jagderfolgen“ aus diesen Gründen nicht an die Öffentlichkeit, um jegliche kriminelle Umdeutungen zu blockieren. Fotos können wir uns bei Jagdversammlungen mit entsprechenden Erzählungen zeigen oder mit Freunden am heimischen Herd austauschen.
Ein erfolgreicher Chirurg wird auch nicht seine Operationen in diversen Detailfotos ins Internet stellen, sondern tut dies in entsprechenden medizinischen Vorlesungen.
Seien wir also klug und unterlassen es, gedankenlos Fotos zu verbreiten.
Weidmannsheil
Ihr Detlef Zacharias
Präsident