Editorial: »Die Jäger in Berlin« 3/2015
Liebe Jägerinnen, liebe Jäger,
liebe Freunde der Jagd und Natur,
viele tausende von Jägern protestierten kürzlich in Düsseldorf, so etwas hatte es in Deutschland noch nicht gegeben. Endlich werden wir Jäger wach und formieren uns, um uns nicht weiter drangsalieren zu lassen. Was war passiert? Im Rahmen der Änderungsaktivitäten politischer Kreise in mehreren Bundesländern – meist grün orientiert – werden unter dem Vorwand, die bestehenden Jagdgesetze „modernisieren“ zu wollen, Änderungen zu den Landesjagdgesetzen eingebracht. Im Kern haben die Befürworter massive Einschränkungen der Jagd zum Ziel, um letztendlich die Jagd und Jäger im heutigen Sinne abzuschaffen.
Der Landesjagdverband von Nordrhein-Westfalen hat den Protest der Jäger und weiterer von den Gesetzesänderungen betroffener Bevölkerungsgruppen wie z. B. Bauern und Landbesitzer gegen einen mit unnützen Verboten ausgestatteten Gesetzesentwurf kanalisiert, der u. a. auch in die Eigentumsrechte der Landbesitzer eingreift.
Die Politik hat augenscheinlich nicht erwartet, dass über 15.000 Jäger mit orangefarbenen Westen bekleidet, in einem mehrere hundert Meter langen Protestmarsch zum Düsseldorfer Land- tag marschieren. Viele hundert Jagdhörner intonierten markant den Auftakt der Veranstaltung. Der überwältigende Protest hat schon für die nötige Aufmerksamkeit gesorgt und die politischen Parteien, sei es in Regierung oder Opposition, zur Meinungsäußerung aufgefordert. Die SPD als größte Landesregierungspartei sowie die übrigen Parteien – mit Ausnahme der Grünen – ließen in der Diskussion durchblicken, dass dieser Gesetzesentwurf so nicht durchlaufen dürfe und Änderungen nötig seien.
Na also, aber die Grünen und speziell der Chefideologe der Grünen, Minister Remmel, auf dem der Gesetzesentwurf beruht, zeigten sich uneinsichtig und hatten augenscheinlich keinerlei Interesse, wissenschaftlich basierten Argumenten Gehör zu schenken und von den rein ideologisch geprägten Meinungen abzuweichen.
Nun wird sich zeigen, wie sich künftig Mehrheiten in der Politik auf eine vernünftige und von Fachleuten und Wissenschaft geprägte Gesetzgebung im Jagdbereich besinnen. Zur Jagd können sicherlich die Jagdverbände als Berater fundierter informieren als sogenannte Tierschützer, die sehr verwobene und ideologische, nicht durch wissenschaftliche Erkenntnisse geprägte Meinungen vertreten. Dies betrifft die Jagdgesetze und Jagdzeitenverordnungen genauso wie die Diskussionen um das Waffenrecht.
Die Aktivitäten der Jäger auch in Nordrhein-Westfalen konnten durch Nutzung der neuen Medien wie z.B. E-Mail-Benachrichtigung sowie Whats-App und Facebook zusätzlich zu den bestehenden Informationswegen unterstützt und schneller gemacht werden. Aus diesem Grunde erscheint es für die Zukunft sinnvoll, bei Bedarf auf solche Möglichkeiten der kurzfristigen Information zurückgreifen zu können.
Ich erinnere diesbezüglich an eine Passage meines Editorials aus Heft 1 von 2013: „Daher möchten wir Ihnen anbieten, uns Ihre E-Mail-Adresse dafür per Post, per Fax oder am besten an {{emaill::ljv-berlin@t-online.de}} mitzuteilen, um Ihnen auf diesem Wege bei Bedarf Mitteilungen des LJV bzw. DJV zukommen zu lassen. Schicken Sie uns einfach, wenn Sie diesen Weg unterstützen wollen und wünschen, eine E-Mail, aus der Ihr Name, Ihre Mitgliedsnummer und Ihre zu benutzende E-Mail-Adresse hervorgehen. Wir versichern Ihnen in der Bestätigung, diese Adresse ausschließlich selbst für Informationen zu verwenden. Eine Weitergabe dieser Adresse durch uns schließen wir aus. Wir freuen uns auf eine hoffentlich breite Resonanz.“
Als Optimist hoffe ich, dass es nunmehr eine zählbare Rücklaufquote aus unseren Reihen gibt, damit wir dieses Medium in der beschriebenen Form bei Bedarf künftig nutzen könnten. Gern können Sie uns auch Ihre schriftliche Mitteilung anlässlich unserer in Kürze stattfindenden Jahreshauptversammlung übergeben, auf die ich hiermit auch nochmals hinweise und mich auf Ihr Erscheinen freue.
Weidmannsheil
Detlef Zacharias
Präsident