DJV vergibt Journalistenpreis „Wildtier und Umwelt“

Aus rund 130 Einsendungen zu den Themen Jagd, Umwelt und Natur hat eine unabhängige Jury die besten journalistischen Beiträge ausgewählt und prämiert. Den Journalistenpreis "Wildtier und Umwelt" vergibt der Deutsche Jagdverband (DJV) in den Kategorien Print, Hörfunk, Fernsehen und Online. Dotiert ist der Preis mit insgesamt 20.000 Euro. Arbeiten in ganz unterschiedlicher Darstellungsform wurden diesmal eingereicht. 

Online: Der Blick ins Fledermaus-Schlafzimmer

Der Blick in die Schlafzimmer hunderter Fledermäuse hat die Jury des Journalistenpreises "Wildtier und Umwelt" 2020 überzeugt: Dagny Lüdemann, Wissenschaftsreporterin bei Zeit-Online, gewinnt in der Kategorie "Online". Um zu erkunden, "Wo die Fledermäuse schlafen", ist die Autorin in teils historische Gemäuer hinabgestiegen. Überzeugend in Bild, Grafik und Text hat sie die faszinierenden Fledertiere porträtiert.

Hörfunk: Wilde Stadtbewohner für Kinder erklärt

Im Hörfunk-Feature "Wilde Nachbarn in der Stadt" (Bayerischer Rundfunk) ist es etwa Frida Fuchs, die mit klangvoller Stimme von reizvollen Begegnungen und lauernden Gefahren in der Großstadt berichtet und sich auf eine ganz eigene Art und Weise an die kleinen Hörerinnen und Hörer richtet. Kinder dürfen  ihrerseits über ihre Erlebnisse mit den wilden Nachbarn berichten. Autorin Silke Schmidt-Thrö schafft es eindrucksvoll, Fuchs, Reh, Wiesel und vielen weiteren Wildtieren Leben einzuhauchen und mit Wissen und Witz eine Balance zwischen Erzählung und Erklärung zu finden.

Print: Das Reh im Fokus

In der Kategorie Print geht der Preis an Dr. Rudolf Neumaier. Für seinen Bericht „Frei zum Abschuss“ (Süddeutsche Zeitung) hat sich der Autor kritisch mit der Darstellung des Rehs als Schädling auseinandergesetzt: Weil die Tiere die Knospen junger Bäume fressen, sollen mehr von ihnen geschossen werden. Ist das wirklich so einfach? Neumaier zeichnet ein differenziertes Bild, lässt Experten sprechen und greift auch ethische Fragen auf: Ist man mit Jagdschein gleich ein Jäger? Welche Maßnahmen rechtfertig der Naturschutz? Was bedeutet überhaupt „waidgerecht“?

Fernsehen: Trophäenjagd für Tierschutz

Der Preis für einen außergewöhnlichen Fernsehbeitrag geht an Dr. Sandra Theiß. Die ZDF-Korrespondentin in Südafrika lässt in ihrer Reportage „Simbabwe – Trophäenjagd für den Tierschutz?“ Befürworter und Kritiker gleichermaßen zu Wort kommen. Sie begleitet zwei private Wildreservate - eines mit Trophäenjagd und eines ohne. Obwohl sich das Management jeweils unterscheidet, wird klar: Beide Seiten wollen die Wildtiere und deren Lebensgrundlagen schützen - ein aktuelles und weitreichendes Thema.

Preisträger im Video-Porträt

Der DJV würdigt Gewinner und Jury in einem Film, abrufbar auf dem YouTube-Kanal des DJV. Eine Preisverleihung als Präsenzveranstaltung kann aufgrund des aktuellen Pandemie-Geschehens nicht stattfinden. Der Journalistenpreis "Wildtier und Umwelt" wird im Zwei-Jahres-Rhythmus für herausragende Berichte rund um die Themen Natur, Wildtier und Umwelt vergeben. Er soll zur fairen, ehrlichen und kritischen Berichterstattung anregen. Jury-Mitglieder sind: Regisseur und Kameramann Jan Haft, Autorin und Redakteurin der Süddeutschen Zeitung, Tanja Rest, Autor und Jagdjournalist Bertram Graf von Quadt, Rechtsanwalt und Jäger Dr. Florian Asche sowie DJV-Präsident Dr. Volker Böhning.

Journalistenpreis
Der DJV vergibt den Journalistenpreis "Wildtier und Umwelt" in den Kategorien Print, Hörfunk, Fernsehen und Online. Quelle: DJV

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