Camp Junge Jäger: gemeinsam auf Rotwild im Havelland

Mitte August haben sich 40 junge Jäger aus ganz Deutschland im Havelland (UNESCO-Weltkulturerbe) zum gemeinsamen Austausch beim Camp Junge Jäger getroffen. Kanu fahren, wandern, kochen und natürlich gemeinsam jagen waren nur einige der Programmpunkte. Der Landesjagdverband Sachsen-Anhalt hat das Camp organisiert.

(Berlin, 30. August 2018) Mehr als 40 junge Jägerinnen und Jäger aus ganz Deutschland waren Mitte August zum Camp Junge Jäger 2018 in Havelberg angemeldet. Der Landesjagdverband Sachsen-Anhalt hatte ins UNESCO-Weltkulturerbe Havelland zum gemeinsamen paddeln, kochen und jagen eingeladen. Das Biosphärenreservat Mittelelbe ist eine naturbelassene Flusslandschaft und beherbergt viele vom Aussterben bedrohte Tiere und Pflanzen. Optimale Voraussetzungen für junge naturverbundene Jäger, neues zu entdecken und sich kennen zu lernen. "Verband kommt von verbinden. Wir als Landesjagdverband legen sehr viel Wert auf den persönlichen Kontakt zu unseren Mitgliedern und den Austausch über Ländergrenzen hinweg", sagt Vize-Präsident Pieter Ziems, der das Treffen vor Ort begleitete. "Das Camp ist eine wunderbare Gelegenheit, mit der nächsten Generation Jäger ins Gespräch zu kommen." Erstmalig verloste der LJV Sachsen-Anhalt in Kooperation mit dem Deutschen Jagdverband (DJV) Plätze über die Bilderplattform Instagram.

Mit der Ankunft der ersten Teilnehmer am Freitag startete ein reger Erfahrungsaustausch. Nach der offiziellen Begrüßung durch Robert Engelmann ging es zum Abendessen. Anschließend informierte der Nachtsichttechnik-Experte und Schwarzwildjäger Max Götzfried über Vorteile von Wärmebild- und Nachtsichtgerät.

Am Samstagmorgen starteten die Teilnehmer zur Kanutour von Havelberg in Richtung Osten. Neben Vorträgen zum Weltkulturerbe und dessen Landschaftsstrukturen konnten die Teilnehmer die Artenvielfalt des Havelland bestaunen. Am Abend stand das Highlight des Wochenendes an: der Abendansitz. Nach Jagdscheinkontrolle, Freigabe und gemeinsamem Jagdhornblasen wurden die Jägerinnen und Jäger auf Flächen des Landesforstbetrieb Altmark verteilt. 

Am Ende des Sommerabends lagen acht Rehböcke und neun Stück Rotwild auf der Strecke. Ein "Mitternachtsburger mit Wildfleisch" sollte den gemeinsamen Jagdabend abrunden. Dass es tatsächlich pünktlich um Mitternacht Burger gab, lag vor allem daran, dass 40 junge Jägerinnen und Jäger 17 Stück Wild sauber geschossen und versorgt hatten und keine Nachsuche nötig war. "Ich freue mich über die große Disziplin und Verantwortung, mit der wir gejagt haben", sagte der Leiter des Landesforstbetriebes Altmark, Andreas Kriebel nach dem Gemeinschaftsansitz. Am Sonntagvormittag machten sich die Teilnehmer auf den Heimweg.

Das Camp Junge Jäger wird jährlich von einem jeweils anderen Landesjagdverband in den neuen Bundesländern organisiert. Die Ausschreibung startet zum Mai. Meldeschluss ist meist im Juni. Anmelden können sich junge Jägerinnen und Jäger unter 35 Jahren. Gesponsert wurde das Camp von den Firmen Blaser, Steyr-Mannlicher, Landesforstbetrieb Altmark, Deutscher Jagdverband, Getec Green Energy, Timac Agro und Landrover Autohaus Henke.

Camp
Das Camp Junge Jäger fand dieses Jahr Mitte August im Havelland statt. Quelle: Böhnke/DJV

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