Jagd wird weiblicher und jünger

Der Deutsche Jagdverband (DJV) lädt am 23. und 24. Juni 2022 zum Bundesjägertag nach Wernigerode ein. Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause findet die Delegiertenversammlung erstmalig wieder in Präsenz statt. Insgesamt knapp 350 Delegierte und Gäste aus ganz Deutschland nehmen teil. Silvia Bender, Staatssekretärin des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, begrüßt die Gäste.

Frauenanteil steigt um mehr als die Hälfte

Der Dachverband der Jägerinnen und Jäger stellt auf dem Bundesjägertag erste Ergebnisse der repräsentativen Mitgliederbefragung 2022 vor. Demnach ist der Jägerinnen-Anteil seit 2016 um mehr als die Hälfte gestiegen – von 7 auf 11 Prozent. Das Durchschnittsalter der Jägerschaft ist im selben Zeitraum von 57 auf 56 Jahre gesunken. Gleichzeitig ist die Zahl der Mitglieder zwischen 18 und 34 Jahren um knapp ein Viertel gestiegen – auf jetzt 11 Prozent. An der DJV-Mitgliederbefragung haben über 2.500 Menschen teilgenommen. Rund drei Viertel der inzwischen über 403.000 Jägerinnen und Jäger in Deutschland sind in Verbänden organisiert.

Daten zum Rebhuhnvorkommen werden veröffentlicht

Auf dem Bundesjägertag wird das 20-jährige Bestehen des Wildtier-Informationssystems der Länder Deutschlands (WILD) gefeiert. Jägerinnen und Jäger erfassen hierfür seit 2001 bundesweit Vorkommen, Häufigkeit und Bestandsentwicklung von Wildtieren. Wissenschaftlich ausgewertete Daten von über drei Dutzend Arten liegen bisher vor. Das Monitoringprogramm ist das umfassendste seiner Art und damit eine wichtige Grundlage für ökologische Umweltbeobachtungen in Deutschland. Auf dem Bundesjägertag stellt der DJV vorläufige Ergebnisse der flächendeckenden Erfassung des Rebhuhns aus dem Frühjahr 2021 vor. Eine Fachveranstaltung zu WILD überträgt der Verband am 23. Juni 2022 ab 15 Uhr live im Internet: jagdverband.we-bcast.de.

Podiumsdiskussion zu Wildtier und Mensch

"Wildtiere und Mensch – Jagdrecht im Wandel": Mit der Podiumsdiskussion will der DJV Impulse geben für die Weiterentwicklung von Jagdgesetzen. Ziel ist eine ganzheitliche Betrachtung von Lebensräumen in der Kulturlandschaft: Bedürfnisse von Wildtieren müssen besser in Einklang gebracht werden mit den Nutzungsinteressen von Menschen. Über allem steht der Erhalt der Artenvielfalt. Die Podiumsdiskussion wird am 24. Juni ab 15 Uhr live im Internet übertragen: jagdverband.we-bcast.de.

Der DJV berichtet während der Veranstaltung aus Wernigerode regelmäßig in den sozialen Medien unter dem Hashtag #bjt22.

Jungjägerinnen
DJV-Mitgliederbefragung 2022: Anteil der Jägerinnen steigt auf 11 Prozent. Quelle: Martinsohn/DJV

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